Kamenz

Aktueller Stand

Wir sind noch immer auf der Suche nach einem geeigneten Schulobjekt. Aktuell warten wir primär auf die weitere Entwicklung beim Albert-Schweitzer-Gebäude am Flugplatz. Zusätzlich beschäftigen wir uns gegenwärtig mit der Idee, selbst ein geeignetes Objekt zu erwerben und umzubauen oder direkt einen Neubau anzustreben.

Da das fehlende Gebäude bereits seit 2018 der Grund ist, warum noch keine Freie Schule gegründet wurde, fokussieren wir uns gegenwärtig nur auf dieses Thema in Kamenz.

Konzept

Wir haben ein fertiges Konzept vorliegen, welches für eine Grundschule geeignet ist. Da die Genehmigung einer Grundschule eine besondere pädagogische Besonderheit aufweisen muss, würden wir dies über die sorbische Sprache anstreben. Rein formal bedeutet dies, dass Sorbisch als Fremdsprache unterrichtet wird. Zusätzlich bedeutet dies, dass wir den Schülern die sorbische Kultur näherbringen und teilweise im Schulalltag integrieren wollen. Da Kamenz direkt am sorbischen Siedlungsgebiet angrenzt, hoffen wir, dass wir auch Eltern aus dieser Region gewinnen können, die die sorbische Kultur auch leben. Damit könnte sich die Schule mittelfristig zu einem Ort der Begegnung entwickeln.

Sollten wir ein Schulobjekt finden, das groß genug ist, um eine Grundschule mit Oberschule oder Gymnasium zu ermöglichen, müssten wir das Konzept nochmal überarbeiten.

Gebäude

Ein geeignetes Gebäude ist nach wie vor das Kernproblem, um in Kamenz eine Schule zu gründen. Zwar gibt es auf den ersten Blick eine Vielzahl an Gebäuden, welche dafür in Frage kommen, allerdings erfüllen diese in der Regel nicht die Anforderungen an ein Schulgebäude. Hier ist nur ein kleiner Auszug, von dem was gefordert wird: Deckenhöhe von 3,00 m, in Ausnahmefällen gehen auch 2,75m Zweiter Flucht- und Rettungsweg (mit sehr spezifischen Anforderungen) Brandschutz (Wände, Decken, Treppenhäuser, Türen) Keine Wendeltreppen, keine Treppenaugen (oder Schutz mittels sehr hoher Treppengeländer) Mehrere große Räumen mit mehr als 50 qm Außengelände für den Hort von 800 qm + zusätzliche Flächen

Wendet man nur das Kriterium der Deckenhöhe als Filter an, so fallen eigentlich mehr als 90% der Gebäude in Kamenz weg. Wer jetzt aber denkt, “wunderbar, lasst uns ein Gebäude aus der Gründerzeit nehmen”, der wies schnell Probleme beim Brandschutz erkennen und auch der zweite Flucht- und Rettungsweg wird in der Regel nicht gegeben sein.

Selbst das Thema Bestandsschutz hilft hier nur wenig weiter. Man müsste ein Gebäude finden, das zuletzt als Schule und Hort genutzt wurde. Es gibt jedoch nur sehr wenige Gebäude dafür in Frage kommen und diese sind noch in der Nutzung. Für alle anderen Gebäuden ist in unserem Anwendungsfall eine baurechtliche Umnutzung durchzuführen. Anschließend wird das Gebäude von verschiedenen Behörden geprüft, welche dann die aktuellen Anforderungen überprüfen und sicherstellen.

Grundlegend ist das alles machbar, allerdings erfordert dies hohe Anfangsinvestitionen, welche entweder vom Eigentümer oder der Schulgründungsinitiative selbst geleistet werden müssen. Bedenkt man, dass die meisten baulichen Änderungen abgenommen werden müssen, bevor man überhaupt die Schule beantragen kann, so ergibt sich hier ein erhebliches finanzielles Risiko. Letztendlich könnte der Schule die Genehmigung verweigert werden.

Aus diesem Grund lag der Fokus bislang auf der Suche nach einem Objekt, welches möglichst wenig Investitionen erfordert. Hintergrund dafür ist auch, dass die ersten drei Jahre nur begrenzte Mittel seitens des Freistaates Sachsen für den Betrieb der Schule fließen, sodass dieser Zeitraum ebenfalls mittels eines Kredits finanziert werden muss. Jegliche zusätzlichen Kredite würden für eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung für die Schule sorgen. Finanziell wäre sie dann nur tragfähig, wenn ein deutlich höherer Elternbeitrag erhoben wird.

Unser Fokus in Kamenz liegt daher weiterhin in der Findung eines geeigneten Objekts, wobei wir hier auch andere Optionen in Betracht ziehen müssen, um überhaupt starten zu können.

Neubau

Der einfachste Weg, alle Anforderungen zu erfüllen, wäre der Neubau eines Schulgebäudes. Problematisch dabei ist die Finanzierung, da die Genehmigung der Schule erst nach dem Bau des Gebäudes erfolgen kann. Weiterhin sind wir in diesem Fall nicht berechtigt, Fördermittel aus dem Schulbau zu beantragen, welche normalerweise bis zu 60% der Baukosten abdecken. Es kommen daher eigentlich nur Eigenmittel und ein Bürgschaftsdarlehen in Frage, um ein solches Vorhaben zu finanzieren.

Kauf + Sanierung

In Kamenz gibt es zwei bis drei Objekte, welche für eine Schule geeignet wären, allerdings Kernsaniert werden müssten. Wir spielen daher mit dem Gedanken, eines dieser Gebäude zu erwerben und dann zu sanieren. Ähnlich wie im Falle des Neubaus müssten wir aber zunächst mit Eigenmitteln oder einem Bürgschaftsdarlehen alles vorfinanzieren. Inwiefern das aber günstiger als ein Neubau ist, muss ordentlich durchgerechnet werden. Dabei sind insbesondere auch die späteren Betriebskosten zu beachten.

Miete

Die folgenden Gebäude wären für uns die beste Möglichkeit zu starten. Jedoch sind beide in Nutzung bzw. ist deren zukünftige Nutzung aktuell offen.

Albert-Schweitzer Gebäude
Ideales Objekt, da es lange Zeit als Gymnasium verwendet wurde. Durch seine Größe und die naturwissenschaftlichen Kabinette wäre es ein Leichtes, eine Oberschule+ oder Gemeinschaftsschule zu beantragen. Dank der sehr guten Infrastruktur und Einbindung in den ÖPNV ergeben sich noch weitere Vorteile. Nach unserem aktuellen Stand wird sich erst in der zweiten Jahreshälfte 2023 mehr Klarheit hinsichtlich der künftigen Nutzung des Gebäudes ergeben.

Volkshochschule (VHS)
Diese Gebäude war bereits in der Vergangenheit für die Nutzung einer anderen Schulgründungsinitiative im Gespräch. Seitdem ist aber einiges passiert, da jetzt zusätzlich die Kreisergänzungsbibliothek eingezogen ist. Daher ist das Gebäude aktuell ausgelastet. Wahrscheinlich nur für die Gründung eine Grundschule geeignet.

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